ISO 20022-MIGRATION
Wir unterstützen Sie bei Ihrer ISO 20022-Umstellung.
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Die ISO 20022-Migration stellt Unternehmen vor weitreichende organisatorische, technische und prozessuale Herausforderungen. Gleichzeitig bietet sie eine zukunftsweisende Chance zur Modernisierung des Zahlungsverkehrs. In unserem Artikel erfahren Sie alles, was Sie für eine erfolgreiche Umstellung wissen müssen.
ISO 20022 ist der weltweit anerkannte Standard für den elektronischen Austausch von Finanznachrichten. Diese Norm definiert ein einheitliches, XML-basiertes Nachrichtenformat und ermöglicht eine standardisierte Datenübertragung im Zahlungsverkehr. Die Harmonisierung und Verwendung strukturierter Daten bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich:
Bereits im Februar 2014 wurden im Rahmen der SEPA-Einführung die nationalen Datenträgerformate auf ein einheitliches XML-Format umgestellt. Die Basis dazu lieferte bereits vor über 10 Jahren der ISO 20022-Standard. Deshalb spricht man auch vom ISO 20022-Format. Der European Payments Council (EPC) verabschiedete dazu im Jahr 2006 die sogenannten Implementation Guidelines, welche jedes Jahr kontinuierlich weiterentwickelt werden und von den nationalen Gremien, wie beispielsweise der Deutschen Kreditwirtschaft, jährlich in den aktuellen Formatversionen in Teilen adaptiert werden.
Wenn ISO 20022 im nationalen Zahlungsverkehr in Form von SEPA bereits umgesetzt wurde: Warum reden dann alle von der Migration auf ISO 20022?
Im internationalen bzw. Interbanken-Zahlungsverkehr finden wir noch eine Vielzahl an veralteten Nachrichten- und Datenträgerformaten. Diese sollen nun in einen gemeinsamen globalen End-to-End-Standard überführt werden. Dazu werden aktuell die global bestehenden Zahlungsträgerformate auf ISO 20022-Formate migriert, welche über das SWIFT-Netzwerkt abgewickelt werden. Die Umstellung auf ISO 20022 folgt einem konkreten Zeitplan.
Der neue internationale Nachrichtenstandard ISO 20022 ist im internationalen Zahlungsverkehr für alle Unternehmen verpflichtend. Nach dem Ende des jeweiligen Life Cycles akzeptieren Banken und Zahlungsdienstleister keine anderen Standards mehr. Deshalb ist eine Migration unumgänglich.
Für Ihr Unternehmen bedeutet dies, dass Sie Ihre ERP-Systeme, wie SAP, an ISO 20022 anpassen müssen. Und zwar innerhalb des Zeitplans. Nur so können Zahlungen auch in Zukunft standardkonform verarbeitet werden. Ansonsten droht die vollständige technische Zahlungsunfähigkeit.
Die ISO 20022-Migration ist nicht nur ein technisches Update – sie ist der Schlüssel zur Optimierung Ihrer Zahlungsprozesse. Damit modernisieren Sie Ihre Zahlungsabwicklung und machen diese zukunftssicher.
Der Umfang der erforderlichen Umstellungen ist enorm, da ISO 20022 den gesamten globalen Zahlungsverkehr betrifft. Nachfolgend werden die erforderlichen Anpassungen für Zahlungen innerhalb bzw. aus Deutschland heraus beschrieben. Da es sich bei der ISO-Norm 20022 jedoch um einen internationalen Nachrichtenstandard handelt, hat dieser auch Auswirkungen auf Auslandszahlungen. Informieren Sie sich deshalb bei Ihren Banken über den aktuellen Status Quo.
Die Migration auf ISO 20022 betrifft Unternehmen in zweierlei Hinsicht: sowohl im nationalen SEPA-Zahlungsverkehr als auch bei internationalen Zahlungen. Dabei unterscheiden sich die Anforderungen und Formatvorgaben je nach Anwendungsfall und Empfängerkreis erheblich.
Um Zahlungsprozesse weiterhin reibungslos über Ihre SAP-Systeme abwickeln zu können, sind technische und prozessuale Anpassungen erforderlich – von der Zahlungsdatei über begleitende Zusatzinformationen bis hin zur Verarbeitung von Rückmeldungen durch Banken.
Der nationale Zahlungsverkehr wird durch seine Mitgliedsstaaten und dem Euro als Währung definiert.
Der Aufbau bzw. die Inhalte der XML-Nachrichtenformate wird in Deutschland zentral von der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) gesteuert. Diese adaptiert die Änderungen bzw. Anpassungen des EPC und veröffentlicht jeweils im November eines Jahres die gültige Spezifikation der Datenformate, welche sie in der Anlage 3 des DFÜ-Abkommens veröffentlicht. Die erste ISO 20022-relevante Version im DFÜ-Abkommen wurde bereits im November 2010 veröffentlicht.
Wir haben den roten Faden für Ihre ISO 20022-Migration.
Die ISO 20022-Einführung hat im nationalen Zahlungsverkehr zu einer stetigen Weiterentwicklung der eingesetzten Formate geführt. Grundlage dafür sind die jährlichen Aktualisierungen der DFÜ-Anlage 3 durch die Deutsche Kreditwirtschaft. Diese legen fest, welche technischen und inhaltlichen Änderungen in der Zahlungsabwicklung zu beachten sind: von der Einführung neuer Nachrichtenformate bis hin zu regulatorischen Anpassungen und funktionalen Erweiterungen. Die folgende Übersicht zeigt, wie sich die Formatversionen und Anforderungen seit dem Start der SEPA-Zahlungsverfahren im Jahr 2008 kontinuierlich verändert haben und welche Maßnahmen jeweils umgesetzt wurden.
Übersicht der Zahlungsträgerformate von 2088 bis 2024
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Unternehmen können optional einen LEI (Legal Entity Identifier) bei der Zahlung mitliefern.
Unternehmen, die noch Zahlungsträgerformate PAIN.001.001.03 oder DTAZV versenden, erhalten weiterhin PAIN.002.001.03-Nachrichten von der Bank zurück. Unternehmen die bereits PAIN.001.001.09-Zahlungen versenden, bekommen PAIN.002.001.10-Nachrichten von der Bank geliefert.
Die Formatversion PAIN.002.001.10 bietet mehr Transparenz, da alle Referenzen der Zahlungen zurückgeliefert werden. Darüber hinaus werden nicht mehr alle Textfelder zurückgemeldet, wie beispielsweise Verwendungszwecke, Namen- und Adressfelder.
Freigaben von Zahlungsaufträgen über (papierhafte) Begleitzettel, bspw. per Fax, sind nicht mehr möglich. Begleitzettel müssen digitalisiert werden.
Bei Zahlungen in den neuen ISO 20022-Formaten müssen Adressdaten zwingend in strukturierter Form mitgegeben werden. Dies bedeutet:
Strukturiert durch die ISO 20022-Migration. Wir begleiten Sie gerne.
Grundsätzlich gilt: Die Deutsche Kreditwirtschaft hat vereinbart, dass grundsätzlich immer die aktuelle Formatversion und die Vorgängerversion angenommen werden. Die Annahme von älteren Formatversionen erfragen Sie bitte bei Ihrer Hausbank.
Bei der Migration der Datenträgerformate reicht es nicht aus, nur die ISO-Namespaces auszutauschen. Hier müssen im Regelfall die von der SAP bereitgestellten XML-Datenträgerformate sowie ggf. weitere dazugehörige Hinweise implementiert werden.
Der Aufbau einer XML-Nachrichtenbezeichnung schlüsselt sich wie folgt auf:
Beispiel: PAIN.001.003.03
PAIN. = Geschäftsfeld/Business Area PaymentInitiation
001. = Nachricht/Message Definition CustomerCreditTransferInitiation
003. = Variante der DK 2015
03 = Version V3 ISO-Status 2009
Schematischer Aufbau einer XML-Nachrichtenbezeichnung
Die Versionsnummern aus einem Jahr können für die einzelnen Nachrichten unterschiedlich sein. Aktuell wird in SEPA noch mit der Version aus dem Jahr 2009 gearbeitet. Gemäß dem ISO 20022-Zeitplan sollen bis Ende 2025 alle Formate auf die ISO-Version 2019 umgestellt werden. Die unterschiedliche Nummerierung bleibt aber erhalten. (Siehe dazu auch den Format Life Cycle der DK).
Auch wenn in Zukunft alle Überweisungen im Format PAIN.001.001.09 bei der Bank eingereicht werden, werden diese nach unterschiedlichen Zahlungsarten unterschieden. Z. B.:
Die Steuerung dazu erfolgt zum einen über die XML-Tags wie auch über die Auftragsarten in EBCIS. Im Bereich der Lastschrifteinzüge gibt es nur marginale Anpassungen, auf die wir hier nicht weiter eingehen.
Nachfolgend wollen wir Ihnen einige ausgewählte, interessante XML-Tags etwas näher aufzeigen.
Mit jeder neuen Version des ISO 20022-Standards entwickeln sich auch die Inhalte der XML-Zahlungsdateien weiter. Neben strukturellen Erweiterungen betreffen die Änderungen vor allem die Art und Weise, wie Zahlungsinformationen (wie Verwendungszweck, Referenzen oder Bankkennungen), technisch abgebildet werden. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Automatisierung und Nachvollziehbarkeit, erfordert aber auch genaue Kenntnisse über die aktuell gültigen Tags und deren Einsatzbereiche.
Der Verwendungszweck von SEPA-Zahlungsträgern verfügt grundsätzlich über einen unstrukturierter Verwendungszweck mit einer Länge von 140 Zeichen. Optional kann noch ein strukturierter Purpose Code sowie die End-to-End Referenz mit 25 Zeichen mitgegeben werden. Optional können im Tag strukturierte Informationen auf Basis der European Association of Corporate Treasurer (EACT) mitgeliefert werden.
In diesem Tag können prüfziffergerechte Verwendungszwecke mitgeliefert werden (SEPA CreditorReference ISO 11649), welche mit einem RF beginnen und von 21 alphanummerischen Stellen gefolgt wird.
In der neuen ISO-Version 2019 gibt es zusätzlich strukturierte Daten. Der bisherige unstrukturierte Verwendungszweck wird auf einen strukturierten Verwendungszweck mit bis zu 9.000 Zeichen erweitert.
Mit der Version 2019 wird das Feld BIC in BICFI umbenannt. Bei SEPA-Zahlungen ist nur die Mitgabe des BIC erlaubt, bei Auslandszahlungen können auch nationale Bankschlüssel mitgegeben werden.
Tipp: Fragen Sie Ihre Hausbank, ob, für welche Auftragsarten und ab wann dieser Service zur Verfügung steht. (Derzeit wird dieser oft nur bei Auslandsformaten AXZ angeboten.)
Die eindeutige End-To-End-Transaktionsreferenz wird bei internationalen Zahlungen (SWIFT gpi) vergeben. Sie hat eine Länge von 36 Zeichen und identifiziert darüber Zahlungen aus dem gpi-Tracking.
Beim Reporting wollen wir in der Regel wissen,
So stellen beispielsweise Banken verstärkt ein elektronisches Preis-Reporting über CAMT.086 zur Kontrolle der angefallenen Gebühren zur Verfügung. Oder sie liefern elektronische Kontoauszüge als PDF-Datei an (Auftragsart BKA). Zu den wichtigsten Nachrichten dürften die PAIN.002- bzw. CAMT.05x-Formate zählen.
Die Protokollinformationen zu einem Zahlungstrauftrag werden über die EBICS-Auftragsart PTK als reine Textdatei oder als HAC im ISO 20022-Format PAIN.002.001.03 zur Verfügung gestellt. Inhaltlich sind beide Protokolle dabei identisch. Die sogenannten „HAC-Dateien“ werden im SAP-Standard in den Modulen SAP BCM bzw. MBC allerdings nicht interpretiert und verarbeitet.
Das HAC-Protokoll selbst verfügt über zahlreiche sogenannte „Reason Codes“ welche den technischen Transfer protokollieren.
Werden Dateien über den EBICS-Kanal eingereicht wird das Protokoll für Gut- und Fehlerfälle bereitgestellt. Die möglichen Status-Codes im ersten Schritt sind:
Nach einem ACCP oder PART erfolgt die inhaltliche bzw. bankfachliche Prüfung. Das Ergebnis wird in der Regel in einer gesonderten PAIN.002-Datei zurückgeliefert. Manche Banken stellen diese Protokolle jedoch nur im Fehlerfall und/oder Erfolgsfall bereit.
Die bankfachlichen Prüfungen erfolgen in den Zahlungsverkehrssystemen der Bank, welche den EBICS-Systemen nachgelagert sind. Einreichungen im Format PAIN.001.001.03 werden mit einer PAIN.002.001.03 zurückgeliefert, bei Einreichungen mit PAIN.001.001.09 erfolgt die Rückmeldung als PAIN.002.001.10.
Statusmeldungen können dabei auf drei Ebenen zurückgemeldet werden:
Die darunterliegenden möglichen Status-Codes sind:
Haben Sie die Migration auf die XML-Kontoauszüge noch nicht vollzogen, sind nun einige Änderungen erforderlich. Denn die Struktur der Inhalte hat sich gegenüber den MT-Formaten deutlich verändert. So werden beispielsweise Adressen der Geschäftspartner in separaten Feldern ausgeliefert. Das kann zu Anpassungen in den bestehenden Prozessen bzw. in der Verarbeitung von Kontoauszügen in SAP führen. Des Weiteren stehen inzwischen deutlich mehr Informationen über die Buchungen zu Verfügung – analog zum PDF- oder papierhaften Kontoauszug.
Haben Sie bereits auf die Version 02 umgestellt, so müssen mit der Version 08 ggf. weitere Anpassungen bzw. Änderungen in SAP durchgeführt werden. In der neuen Version stehen beispielsweise 136 zusätzliche XML-Elemente zur Verfügung. Außerdem unterscheiden sich die XML-Feldbelegung zwischen ISO, DK und CBPR+ (Cross-Border Payments and Reporting) in 551 Punkten.
Bei CBPR+ handelt es sich um eine von SWIFT ins Leben gerufene Initiative. Diese stellt eine Reihe von Best Practices bereit, um den Zahlungsverkehr zwischen den Banken und Unternehmen weiter zu optimieren. Beispiele sind eindeutige Referenznummern wie auch die Implementierung von Systemen für die Erkennung von Betrugsfällen und Fehlern im Zahlungsverkehr.
Die bestehenden Geschäftsvorfallcodes (GVC) werden eingestellt und durch sogenannte Business Transactions Codes (BTC) ersetzt. Die DK stellt Ihnen für die Migration eine Mapping-Tabelle in der Anlage 3 des DFÜ-Abkommens zur Verfügung.
Erhalten Sie Kontoauszüge von Drittbanken von Ihrer Hausbank im MT940-Format, so müssen diese ggf. auch auf CAMT-Kontoauszüge umgestellt werden. Sprechen Sie dazu Ihre Hausbank an.
Der internationale Zahlungsverkehr umfasst sämtliche Transaktionen mit Banken und Unternehmen außerhalb des SEPA-Raumes.
Da SEPA-Zahlungen nur innerhalb eines begrenzten Raumes abgewickelt werden können, hat sich im internationalen Zahlungsverkehr bereits vor Jahren das CGI-Format etabliert. Unter dem Dach von SWIFT wurden bereits vor einigen Jahren die in Teilen nationalen, in Teilen grenzüberschreitenden Zahlungsträgerformate definiert. Damit sollte ein übergreifender Multi-Banken-Standard geschaffen werden, der Unternehmen einen einheitlichen Inlands- und Auslandszahlungsverkehr ermöglicht. Soweit die Theorie. In der Praxis zeigt sich oftmals ein anderes Bild. Das CGI-Format wird nur von wenigen teilnehmenden Banken akzeptiert und verarbeitet. Das Format selbst ist äußerst komplex und von Bank zu Bank unterschiedlich. Deshalb muss die Belegung der Feldinhalte und der Codewörter bilateral mit den Hausbanken abgesprochen werden.
Trotz dieser Aufwände hat das CGI-Format bei Unternehmen deutlich an Akzeptanz gewonnen. Deshalb ist diese Version des ISO 20022-Formats inzwischen häufig bei Firmenkunden vorzufinden.
Im November 2026 läuft die Gültigkeit der bisherigen DTAZV-Datenträger für den Auslandsverkehr aus. Das Format wird durch einen PAIN.001.001.09-Datenträger ersetzt. Die dazugehörige Auftragsart ist die AXZ, welche nach Absprache mit den Hausbanken (inkl. hybrider Adressen) bereits heute angeliefert werden kann.
Zu den Merkmalen der AXZ gehören beispielsweise:
Bitte beachten Sie, dass die SAP dazu aktuell keinen gesonderten, dedizierten Formatbaum für die Auftragsart ausliefert. Als mögliche Basis für eine AXZ-Zahlung dient ein modifizierter CGI-Formatbaum PAIN.001.001.09.
Auf Basis der Anforderungen für den ISO 20022-Zahlungsverkehr aktualisiert die SAP regelmäßig die notwendigen Voraussetzungen für das Reporting, wie beispielsweise den elektronischen Kontoauszug. Auch die Bedingungen für den Zahlungsverkehr mit den PAIN.00x-Formaten werden wiederkehrend angepasst. Der nachfolgende Abschnitt zeigt die wichtigsten Aufgaben und Prüfungen auf, die im Rahmen der Migration vorgenommen werden müssen.
Wie zu Anfang bereits erwähnt, handelt es sich bei der ISO 20022-Umstellung des Zahlungsverkehrs oftmals nicht um eine komplette Neueinführung. Schließlich wurde mit der SEPA-Einführung ein großer Teil an Migrationsaufwand bereits erledigt. Dazu gehören beispielsweise der Umstieg der ausgehenden Datenträger von den RFF*-Reports auf die Payment Medium Workbench (PMW) oder auf die Data Medium Exchange Engine (DMEE(X)).
Aufgrund der aktuell verwendeten ISO 20022-Version, welche inhaltlich mit vielen neuen Anpassungen an den Start geht, dürften Anpassungen jedoch in den allermeisten SAP-Systemen notwendig sein.
Tipp: Wenn Sie tief in das Thema DMEEX in SAP S/4HANA eintauchen möchten, schauen Sie sich unser detailliertes und praxisnahes Schulungsvideo auf der Lernplattform von Espresso Tutorials an.
Auf den ersten Blick scheinen die Anpassungen für den elektronischen Kontoauszug überschaubar. Auf den zweiten Blick ist jedoch eine gewisse Vorsicht geboten. Denn die Banken stellen neue Kontoauszüge im XML-Format zur Verfügung. Diese werden in SAP über eine XSLT-Transformation auf die internen FEB-Tabellen gemappt.
Zu beachten: Die Banken liefern die Kontoauszüge im Regelfall im DK-Standard an. Die XSLT-Transformation der SAP wird jedoch auf Basis von CGI ausgeliefert. Dadurch kann es sein, dass XML-Tags anders interpretiert werden. Dies kann im Einzelfall Anpassungen der XSLT-Transformation erforderlich machen, um die Inhalte der XML-Tags korrekt zuordnen zu können.
Ein weiterer Unterschied gegenüber den MT94x-Formaten ist der Feldinhalt in den CAMT-Kontoauszügen. Diese können im Einzelfall viel mehr Informationen beinhalten als bisher. – im Zweifelsfall stehen Informationen zu Verfügung, die nicht interpretiert werden sollen, sodass diese ebenfalls über eine kundenspezifische XSLT-Transformation ausgeschlossen werden müssen. Darüber hinaus gilt es zu prüfen, ob von den Transformationen ggf. Eigenentwicklungen, wie beispielsweise ein User-Exit, von den geänderten bzw. neuen Feldinhalten betroffen sind.
Ebenfalls neu ist die Änderungen von den Geschäftsvorfallcodes (GVC) auf die ISO Business Transaction Codes (BTC). Manche Banken liefern aktuell noch beides in den XML-Dateien an. Eine frühzeitige Migration auf die BTCs dürfte aber sicherlich sinnvoll sein. Migrationswerkzeuge hierfür stellt die SAP aktuell nicht zur Verfügung. Entsprechende Mapping-Tabellen finden Sie in der Anlage 3 des DFÜ-Abkommens.
Die Formatversionen CAMT.053.001.02 und CAMT.053.001.08 unterscheiden sich. Auch wenn Sie bereits auf CAMT.053 in der 02er-Version umgestellt haben, ist eine zeitnahe Migration auf die aktuelle 08er-Version deshalb sinnvoll.
Unternehmen, die noch nicht auf die CAMT-Formate umgestellt haben, können durch eine direkte Migration auf das aktuelle 08er-Format mögliche Doppelarbeiten vermeiden.
Mit der SEPA-Einführung haben viele Unternehmen bereits zahlreiche Umstellungen, wie beispielsweise den Umstieg auf die PMW und die DMEE, bereits vorgenommen. Aber auch hier gibt es einige Neuerungen zu beachten. Zum einen wird mit fortschreitender Verbreitung der aktuellen S/4HANA-Release die DMEE durch die DMEEX ersetzt. Hier müssen die bestehenden Formatbäume an die aktuelle Technik angepasst werden. Zum anderen kündigt die SAP die Transaktion DMEE in den kommenden S/4HANA-Versionen ab und setzt allein auf die DMEEX.
Im Auslandszahlungsverkehr sehen wir mehrere Entwicklungen. Manche Unternehmen stellen in Teilen auf die CGI-Datenträgerformate um. Das erlaubt ihnen, den Auslandszahlungsverkehr heute schon auf einem XML-basierenden Datenträger durchzuführen. Andere Unternehmen verwenden noch das DTAZV-Format und müssen auf die AXZ-Auftragsart umstellen – auch hier ein ISO 20022-Format. Hier gilt es allerdings zu beachten: Die SAP liefert dazu keinen eigenen, dedizierten Formatbaum aus! Ebenfalls werden seit geraumer Zeit keine SEPA-Formatbäume mehr ausgeliefert. Die Auslieferung erfolgt grundsätzlich nur noch auf Basis von CGI-Formatbäumen, welche zur Laufzeit entscheiden, ob es sich um eine Auslandsüberweisung oder einen SEPA-Zahllauf handelt.
Auch hier gilt es, rechtzeitig die neuen Formatbäume zu implementieren und das System regelmäßig auf Aktualisierungen zu prüfen und diese zeitnah zu implementieren. Die Erfahrung hat hier gezeigt: Je später mit der Migration begonnen wird, umso knapper werden die Ressourcen bei den Banken, wenn es um die Validierung der Datenträgerformate geht.
Eine der signifikantesten und weitreichenden Änderungen dürfte die Umstellung auf die strukturierten bzw. hybriden Adressen sein. Ihre Umsetzung im System erfordert einen erheblichen Aufwand.
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Disclaimer: Bei den hier veröffentlichten Informationen handelt es um Empfehlungen der Deutschen Kreditwirtschaft, welche bei den unterschiedlichen Kreditinstituten abweichen können. Für die Richtigkeit der Inhalte übernehmen wir keine Gewähr.
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Der Weg zur vollständigen ISO 20022-Migration ist lang und setzt sich aus vielfältigen Aufgaben zusammen. Welche Schritte zu gehen sind, hängt von Ihrem aktuellen System und Ihren individuellen Voraussetzungen ab.
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