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Über grüne Wiesen und toxische Grüße aus den SEPA-Archiven

Wann haben Sie das letzte Mal an grüne Wiesen gedacht? Im Frühling? Im Sommer? Oder bei den Überlegungen zu Ihrer bevorstehenden SAP HANA Migration? Welchen Ansatz wähle ich für die Migration? Brownfield oder doch der erwähnte Greenfield-Ansatz? Die Entscheidung dazu dürfte sicherlich nicht leicht sein. Alles in allem dürfte die Umstellung in die SAP HANA-Welt eine große Herausforderung werden. Dazu gehört sicherlich auch die weitere Strategie des elektronischen Zahlungsverkehrs in S/4HANA Finance.

Die Dynamik im Zahlungsverkehr ist an vielen Stellen ersichtlich. FinTechs entdecken Corporates als neue, finanzkräftige Zielgruppe die es zu erschließen gilt. Seit dem 13. Januar 2018 gilt die PSD2-Richtlinie, die für mehr Wettbewerb zwischen Banken und Finanzdienstleistern sorgen soll. Auch die SAP hat kontinuierlich in neue Produkte und Dienstleistungen des elektronischen Zahlungsverkehrs investiert. So ist beispielsweise das SAP Financial Services Network (FSN) nun ein Bestandteil der SAP S/4HANA Cloud, über die ohne weitere Zusatzprogramme der Zahlungsverkehr in der Cloud durchgeführt werden kann.

Das SAP Bank Communication Management (BCM) wurde als weitere Option in das erweiterte Cash Management integriert und mit modernen Fiori Apps ausgestattet. Mit SAP Cash Application stehen bereits die ersten Anwendungen im Rahmen von Machine Learning zu Verfügung. Wir sehen, die weitere Entwicklung des elektronischen Zahlungsverkehrs sollte Bestandteil der Überlegungen für eine zukünftige HANA-Migration sein, um den technischen Entwicklungen Folge zu leisten.

SAP-Produktübersicht:

https://www.sap.com/products/financial-management/payables-receivables.html#receivables

https://www.sap.com/products/financial-management/treasury-management.html

Toxische Grüße aus den SEPA-Archiven

Im Januar 2018 feiert die SEPA-Überweisung Jubiläum – Gratulation dazu. Seit nunmehr zehn Jahren können Überweisungen europaweit in einem mehr oder weniger einheitlichen XML-Datenträgerformat versendet werden. Mit einigen Anlaufschwierigkeiten und Fristverlängerungen hat sich SEPA mittlerweile fest etabliert und weitere Produkte auf Basis der ISO 20022-Formate wie beispielsweise Instant Payments oder den CGI-Zahlungsverkehr ins Leben gerufen.

Gehören Sie zu den Anwendern der ersten Stunde(n)? Dann dürften Sie mit den Regelwerken der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) vertraut sein. Jedes Jahr im November tritt ein „SEPA-Rulebook“ des European Payments Council (EPC) in Kraft, welches die DK modifiziert in die Anlage 3 des DFÜ-Abkommens übernimmt. Dies hat zur Folge, dass an den bestehen Formaten ggf. Änderungen bzw. Anpassungen vorgenommen werden müssen.

In diesem Zusammenhang hat die DK vereinbart, dass grundsätzlich immer die aktuelle Formatversion und die Vorgängerversion für die Verarbeitung akzeptiert werden sollen. Soweit die Theorie – in der Praxis akzeptieren Banken auch ältere Formatversionen – wobei diese Vorgehensweise nicht bei allen Kreditinstituten gleich ist. Was passiert nun, wenn Sie noch mit SEPA-Formatversionen aus den SEPA-Anfangszeiten arbeiten? Schlimmstenfalls stellt sich eine „technische Zahlungsunfähigkeit“ ein, bei der Ihre Hausbank Ihren Datenträger aufgrund einer veralteten Formatversion nicht mehr akzeptiert.

Wie können Sie dem entgegensteuern? Verwenden Sie SAP, erhalten Sie automatisch bei Änderungen der Regelwerke am Jahresende aktuelle SEPA-Formatbäume über die entsprechenden Hinweise ausgeliefert. Diese enthalten im Regelfall alle notwendigen Änderungen und sind im DK-Raum für alle Banken verpflichtend. Die nachfolgende Übersicht erleichtert Ihnen die Planung einer Migration bei den SEPA-Formatversionen:

Januar 2008                 DFÜ Anlage 3, Version 2.2           SEPA Credit Transfer (SCT) pain.001.001.02

November 2008               DFÜ Anlage 3, Version 2.3           SCT pain.001.001.02

November 2009               DFÜ Anlage 3, Version 2.4           SCT pain.001.002.02
                                                                SEPA Direct Debit (SDD) pain.008.002.01

November 2010               DFÜ Anlage 3, Version 2.5           SCT pain.001.002.03
                                                                SDD pain.008.002.02

November 2011               Keine Formatänderungen

November 2012               DFÜ Anlage 3, Version 2.6
                            Keine Formatänderungen

November 2013               DFÜ Anlage 3, Version 2.7           SCT pain.001.003.03
                                                                SDD pain.008.003.02

November 2014               DFÜ Anlage 3, Version 2.8
                            Keine Formatänderungen

November 2015               DFÜ Anlage 3, Version 2.9
                            Keine Formatänderungen

November 2016               DFÜ Anlage3, Version 3.0            SCT pain.001.001.03
                                                                SDD pain.008.001.02

November 2017               DFÜ Anlage 3, Version 3.1           SCT pain.001.001.03
                                                                SDD pain.008.001.02

November 2018               DFÜ Anlage 3, Version 3.2           SCT pain.001.001.03
                                                                SDD pain.008.001.02

November 2019		    DFÜ Anlage 3, Version 3.3           SCT pain.001.001.03
                                                                SDD pain.008.001.02

Tipps und Tricks zu den Zahlungsträgerformaten bzw. zum elektronischen Zahlungsverkehr in SAP finden Sie auf wikipayments.de