To-dos im Zahlungsverkehr 2025

Ein Mann hakt Aufgaben aus dem Zahlungsverkehr auf einer virtuellen To-do-Liste ab.

Derzeit ist eine Menge Bewegung im Zahlungsverkehr. Deshalb gibt es im Jahr 2025 viel zu tun. Nicht nur, dass die bisherigen Kontoauszugsformate von der Deutschen Kreditwirtschaft abgekündigt wurden. Auch bei den CAMT-Versionen und bei PAIN.002 stehen Änderungen an. Jede davon bringt unterschiedliche To-dos für Sie mit sich. Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick über die erforderlichen Anpassungen.

CAMT einführen bzw. Formatversion aktualisieren

Das Aus der alten Kontoauszugsformate MT940 und MT942 macht entsprechende Anpassungen in SAP erforderlich.

Auswirkungen der neuen Kontoauszugsformate

Die alten MT-Formate werden durch die CAMT-Formate im Rahmen des ISO 20022-Standards ersetzt:

  • MT940 → CAMT.053 (Tageskontoauszug)
  • MT942 → CAMT.052 (Intraday-Kontoauszug)

Ihre To-dos

Umstellung und Anpassung der CAMT-Formate

  • Schnittstelle Electronic Bank Statement (EBS) zur Verarbeitung von CAMT.053 und CAMT.052 anpassen.
  • Bestehende XSLT-Transformationen aus den 02er-Versionen gegen die 08er-Versionen austauschen und testen.

Anpassung von Buchungsregeln und Zuordnungen

  • Detailliertere Zahlungsinformationen für CAMT-Formate bereitstellen.
  • Zuordnungstabellen (Mapping) für eine korrekte Verbuchung anpassen.
  • Bisherige Geschäftsvorfallcodes (GVC) auf die neuen Business Transaction Codes (BTC) umstellen.
  • Regelwerke für die automatische Erkennung von offenen Posten in SAP FI (z. B. über Zahlungsreferenzen) optimieren.

Änderungen in der Bankkommunikation

  • Schnittstellen zwischen Banken und SAP-Systemen anpassen.

Technische Änderungen in SAP

  • Falls noch nicht geschehen, SAP Bank Communication Management (BCM) für eine moderne Zahlungs- und Kontoauszugsverarbeitung aktivieren.
  • SAP Cash Management gegebenenfalls anpassen, um neue Kontoauszugsdaten effizient zu nutzen.

Testen und Validieren der neuen Formate

  • Umfangreiche Tests mit CAMT-Dateien der Bank durchführen, um Format- und Buchungsfehler zu vermeiden.
  • Fachabteilungen zu den veränderten Inhalten der Kontoauszüge schulen.
Grafik aus Leuchtturm, Medaille, Taschenrechner, Geldschein und Thumb-up als Symbol für die Unterstützung der Payyxtron GmbH bei der ISO 20022-Migration.

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Wann Sie loslegen sollten

Von einigen Banken werden derzeit noch beide Schlüssel mitgeliefert, sodass ein sofortiger Wechsel nicht notwendig erscheint. Die Migration auf die BTC sollten Sie dennoch nicht auf die lange Bank schieben. Denn diese benötigt Zeit. Insbesondere dann, wenn Ihre GVCs nicht 1:1 auf BTCs gemappt werden können. Damit Sie die Umstellung bis zum Ende der MT-Formate im November 2025 meistern können, sollten Sie deshalb jetzt mit der Umsetzung beginnen.

In SAP selbst gibt es aktuell kein vollumfängliches Migrationstool für die Einstellungen in der Tabelle T028G. Die Anpassungen lassen sich über ein Excel-Mapping jedoch relativ gut bewerkstelligen.

Tipp: Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, lassen Sie sich die neuen XML-Kontoauszugsformate am besten bereits heute parallel zu den Alt-Formaten von Ihren Hausbanken anliefern. So können Sie die Funktionsfähigkeit der neuen XML-Formate ausgiebig testen.

Format für Statusreports ändern

Auch im Bereich des Statusreports PAIN.002 werden im Herbst eine Reihe an Anpassungen erforderlich. So wird für Zahlungen, die mit der neuen Version PAIN.001.001.09 (AXZ) versendet werden, ein Statusreport in der Version PAIN.002.001.10 zurückgeliefert.

Auswirkungen der Umstellung auf PAIN.002.001.10

  • Neue Feldstrukturen auf Basis der neuen ISO-Versionen
  • Reduzierte Textfelder aus der Einreichung Ihrer PAIN.00x Dateien
  • Angepasstes Statuskonzept Dateistatus vs. Group-Ebene

Die dazugehörigen Mappings für die Module APM und BCM werden von der SAP ausgeliefert.

Ihre To-dos

Anpassungen in der XML-Struktur

  • Prüfen, ob bestehende SAP-Parser und -Mappings bei neuen oder geänderten XML-Feldern noch korrekt funktionieren.
  • Tags und Attribute ändern, die Auswirkungen auf die Verarbeitung haben können.

Erweiterung der Statusmeldungen

  • Neue Statuscodes oder geänderte Bezeichnungen für bestehende Statusmeldungen nutzen.
  • Prüfen, ob die in SAP verwendeten Zahlungsstatuscodes aktualisiert werden müssen.
  • Korrekte Interpretation von Teilausführungen, Rückweisungen oder Verzögerungen sicherstellen.

Aktualisierte Ablehnungs- und Fehlercodes

  • Unterschiede in den Reject-Codes zwischen PAIN.002.001.03 und PAIN.002.001.10 analysieren.
  • Korrekte Anzeige von Fehlermeldungen und Ablehnungsgründen in SAP FI/Treasury prüfen.
  • Automatische Workflows für Fehlerbehandlung oder Eskalationen anpassen.

Kompatibilität mit Bankensystemen

  • Mit Banken klären, ob diese bereits PAIN.002.001.10 unterstützen und welche spezifischen Anforderungen sie haben.
  • Kompatibilität zwischen der neuen PAIN-Version und der bestehenden SAP Bankenschnittstelle sicherstellen.

Wann Sie loslegen sollten

Die Deutsche Kreditwirtschaft hat den Zeithorizont für die erforderlichen Umstellungen definiert. Um diesen ohne Zeitnot einhalten zu können, sollten Sie jetzt mit der Umsetzung beginnen.

Bedenken Sie, dass die Ressourcen bei den Banken und bei externen Beratern knapp sind und zum Ende des Umsetzungszeitraums immer knapper werden. Daher ist es ratsam, sich rechtzeitig um die Umstellung zu kümmern.

Insbesondere wenn Sie aus dem MT-Umfeld zu CAMT wechseln, müssen Sie mit einem hohen Aufwand rechnen. Gegebenenfalls müssen hier nämlich etablierte Prozesse geändert werden.

Grafik bestehend aus einer Rakete, einem Informationssymbol, einem Herz, einer Hand mit Stift und einem Megafon als Symbol für die Hilfe der Payyxtron GmbH bei den To-dos im Zahlungsverkehr 2025.

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Claus Wild
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